In deisem Projekt geht es um Orte und Menschen deren Zusammentreffen Kreativität entstehen lässt. Es sind Portraits von Menschen an Orten entstanden, die sie inspirieren. Das kann z.B. eine Kneipe sein, eine Straße, ein Platz, ein Park oder auch die Wohnung oder der Arbeitsplatz sein - völlig egal. Fotografiert wurde im analogen Mittelformat, da es um Authentizität geht und das analoge Medium für mich authentischer ist.
Kreativität ist allgemein die Fähigkeit, etwas vorher nicht da gewesenes, originelles Neues zu erschaffen. Seit es uns Menschen auf dieser Erde gibt, gibt es Kreativität. Die Fähigkeit Neues zu erschaffen ist jedem Menschen gegeben, nur ist dieses Talent bei einigen dominanter als bei anderen. „Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern zu gebären“ schrieb einst Friedrich Nietzsche in „Also sprach Zarathustra“ - Kreativität als Wechselspiel zwischen Ordnung und Chaos, zwischen Innen und Außen. Mich fasziniert das Phänomen Kreativität bereits seit längerem. Was lässt uns kreativ werden, was inspiriert uns, was zeichnet künstlerisch-kreative Menschen aus? Diesen Fragen auf den Grund zu gehen ist die Intention des Projektes creare loca. Es geht um Orte und Menschen deren Zusammentreffen Kreativität entstehen lässt. Portraits von Menschen an Orten, die sie inspirieren. Im Idealfall aber auch ein Blick auf Menschen, die eine öffentliche und eine persönliche Identität haben. Viele der hier versammelten Künstler stehen auf der Bühne, alle zeigen sich und ihr Können in der Öffentlichkeit. Wer der Mensch dahinter ist, bleibt vielfach verborgen - ist aber mindestens genauso spannend. Schein und Sein - ein Widerspruch oder eine Symbiose? Auch dieser Frage wollte ich in diesem Projekt nachspüren.
Die Serie Minimalistisch Leben zeigt in symbolischen Bildern Teile der Zusammensetzung des Hartz IV Satzes im Jahr 2015. Jede(r) kann sich Überlegen, ob damit ein menschenwürdiges Leben möglich ist.
Schwarze Milch der Frühe wir trinken sie abends wir trinken sie mittags und morgens wir trinken sie nachts wir trinken und trinken wir schaufeln ein Grab in den Lüften da liegt man nicht eng
Eine Photoserie, inspiriert durch einen Bericht über den Dokumetarfilm Müll im Garten Eden des Regisseurs Fatih Akin. Der Film zeigt die Auswirkungen des Baus einer Mülldeponie für die umliegenden Städte auf ein türkisches Dorf nahe Trabzon. 450 kg Müll produziert jeder Deutsche im Jahr. Die folgende Serie zeigt eine Auswahl meiner Hinterlassenschaften.
Mit diesen Worten beginnt der Artikel 1 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland. Die Mütter und Väter des Grundgesetzes haben diesen Satz sehr bewusst an die erste Stelle gestellt. Leider ist der damit verbundene Anspruch auch 65 Jahre später nicht immer und überall Wirklichkeit. Täglich sind tausende von Menschen weltweit auf der Flucht. Krieg, Gewalt und Verfolgung rauben diesen Frauen, Männern und Kindern ihre Würde und zwingen sie ihre Heimat zu verlassen.