Die Vergänglichkeit ist die Grundeigenschaft unserer Existenz - und obwohl unser Leben von stetem Wachstum und Verfall geprägt ist, beschäftigen wir uns doch recht wenig mit dem Phänomen der Unbeständigkeit und ignorieren gerne die eigentliche Natur dieser Eigenschaft.
Vanitas ist ein Wort für die jüdisch-christliche Vorstellung von der Vergänglichkeit alles Irdischen, die im Buch Kohelet (Prediger Salomo) im Alten Testament ausgesprochen wird. Die Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit ist aber auch allen anderen Religionen immanent. So steht Anicca im Buddhismus für das Konzept der Unbeständigkeit, Vergänglichkeit alles Seienden. Im Nirvana-Sutra wird gesagt, dass alle zusammengesetzten, konstruierten Dinge und Zustände „vorübergehend“ sind.
Aber in allen Kulturen ist mit dem Gedanken der Vergänglichkeit auch immer die Aufforderung verbunden im Hier und Jetzt das Schöne zu sehen - carpe diem.